Stadt-Dialog III: Stadt der Zukunft
Termin: Dienstag, 18. Oktober 2022 – 17-19 Uhr im Rolandsaal
Die Stadt Brandenburg wächst. Dabei will unsere Stadt ihre einzigartige Lage im Havelland bewahren und nutzen. Als Stadt der kurzen blau-grünen Wege braucht Brandenburg an der Havel eine barrierearme und leistungsfähige Infrastruktur, die Zugänglichkeit und Aufenthaltsqualität fördert. Neue Mobilitätsformen, ein respektvolles Miteinander und ein ressourcenschonender Energiehaushalt sollen für ein gutes Klima sorgen und die Stadt fit für die Zukunft machen.
Klimafolgen werden auch in Brandenburg spürbar, neue Mobilitätsformen gewinnen an Beliebtheit. Mit dem neuen Leitbild wollen wir die Stadt Brandenburg an der Havel auf die Zukunft einstimmen. Dazu wollen wir über folgende Fragen sprechen:
Welche Folgen hat der Klimawandel für unsere Stadt und wie gehen wir damit um? Wie wollen wir die Stadtnatur, Grünflächen und Havellandschaft erhalten und weiterentwickeln?
Wie wollen wir den Mobilitätswandel gestalten?
Ist Brandenburg an der Havel SMART CITY oder welche Ziele setzt sich die Stadt in den Bereichen Klima, Mobilität und Digitalisierung?
Livestream vom 18. Oktober 2022
Hinweis: In den ersten zwei Minuten des Livestreams gab es ein Problem bei der Übertragung des Tons, dieser ist ab Minute 02:07 zu hören.
Im Stadt-Dialog III tauschten sich Expertinnen und Experten der Stadtgesellschaft, Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter der Stadtverwaltung, Vertreterinnen und Vertreter verschiedener Gremien und natürlich Bürgerinnen und Bürger der Havelstadt aus. Die Moderation hat die Agentur complan Kommunalberatung GmbH übernommen, die den gesamten Leitbild-Prozess gestaltet.
0:10 Eröffnung durch Oberbürgermeister Steffen Scheller
04:30 Einleitung durch Moderatorin
19:57 Impulsvortrag von Prof. Dr.-Ing. André Nitze, Professor für Wirtschaftsinformatik an der TH Brandenburg
28:56 Impulsvortrag von Martin Deschner, Mitarbeiter der Stadtverwaltung im Bereich Digitale Infrastruktur
33:04 Impulsvortrag von Dr. Gero Walter, Sprecher der VCD Kreisgruppe Brandenburg an der Havel
44:36 Impulsvortrag von Marcel Welte, Ansprechpartner der ADFC Ortsgruppe Brandenburg an der Havel
54:37 Impulsvortrag von Simon Wichura, AStA der TH Brandenburg
01:03:05 Impulsvortrag Dennis Bohne, Projektleiter Dokumentenmanagmentsystem an der TH Brandenburg
01:06:35 Dialog-Runde mit allen Anwesenden
01:51:45 Abschluss und Ausblick durch Moderatorin und Oberbürgermeister Steffen Scheller
Kommentare
Der Stadt-Dialog wurde per Livestream übertragen, der auch die Möglichkeit für Online- Kommentare bot. Folgende Kommentare sind im Rahmen dieser Veranstaltung eingegangen:
17:15 / Petra
Schöner Livestream, cool gemacht! Auf jeden Fall viel besser als bei den SVV-Sitzungen.
18:00 / Sascha Viola
Grundlegend geht es doch darum unsere Stadt effizienter und nachhaltiger zu gestalten.
Ich unterstütze den Ansatz vom VCD Mobilität anders zu denken, dazu müssen wir messen (auch das ist richtig) und auf dieser Grundlage Entscheidungen treffen. Auch ökologisch muss sich etwas tun: intelligente, nachhaltige Bauweisen bei Neuerrichtung von Wohnungen, zudem sollten wir andere Wohnformen, als die klassischen Ansätze fördern. Ich denke an „Mehrgenerationen-Häuser“, in denen sich Menschen vernetzen und gegenseitig unterstützen.
Die Stadt der Zukunft muss zweifelsohne digitaler werden, einige gute Praxisbeispiele (Dr. Zerbaum – digitale Sprechstunden) zeigen diesen Trend bereits auf.
Digitalisierung muss aus meiner Sicht auch in den Schulen vorangetrieben werden. Dabei reicht es nicht aus, dass mobile Endgeräte bereitgestellt werden, sondern diese müssen adäquat genutzt werden. Schüler/innen brauchen Anregungen, was sie mit diesen neuen Möglichkeiten anstellen
können und wir als Gesellschaft müssen dieses Potential nutzen (Kooperationen mit der TH bei Messung mit Schulen und Umsetzung kleiner Projekte wäre hierfür ein Ansatz).
Zusammenfassend: Mobilität ist ein Baustein, gesellschaftliche Teilhabe aller Generationen ein weiterer! Darüber hinaus müssen wir der Flächenversiegelung entgegenwirken (Stichwort: Auswirkungen/Folgen des Klimawandels) und für mehr Stadtgrün/Fassadenbegrünung sorgen.
Vielen Dank für die Möglichkeit der Teilhabe bei der Gestaltung unserer gemeinsamen Stadt Brandenburg
18:23 / Jörn
In den bisherigen Veranstaltungen zum Thema Leitbild, habe ich noch kaum Punkte zum Thema Klimaneutralität wahrgenommen.
In ein Leitbild für 2035 gehört für mich auch, wie wir Klimaneutralität und mehr Nachhaltigkeit erreichen wollen!
Dazu gehört meiner Ansicht nach:
- eine gezielte Förderung erneuerbarer Energiegewinnung vor Ort, sowohl im öffentlichen wie auch im privaten Bereich (warum sind noch nicht längst auf alle öffentlichen Gebäuden Solaranlagen installiert?!)
- ein integriertes Stadtentwicklungskonzept
- gesundes nachhaltiges Bauen mit blau-grüner Infrastruktur und deren Verankerung von Klimaschutz und -anpassung in den Baurichtlinien
- nachhaltiges, zukunftsorientierte energetische Sanierung der öffentlichen Einrichtungen durch das Liegenschafts- und Gebäudemanagement
- ein zukunftsträchtiges Wassermanagement
- Stadtbegrünung und ein nachhaltiges Waldmanagement
- nachhaltige Landwirtschaft und die Förderung lokaler Produkte, lokaler Kleinbauern und lokaler Märkte
- eine attraktive klimaneutrale Mobilität (Infrastruktur und Angebot ausbauen!)
- ein nachhaltiges Konzept zur Wartung und der Erneuerung unserer Brücken
- die langfristige Förderung der Kultureinrichtungen der Stadt mit entsprechenden finanziellen Mitteln
- ein nachhaltiges Recycling- und Entsorgungskonzept
Ute / 18:48
Ja, Kompromissbereitschaft schließt ein Miteinander ALLER Bürgerinnen und Bürger ein! Dazu gehören auch die individuelle Nutzung des Autos! Öffentliche Straßen sind für ALLE da. Zur Digitalisierung: Die Ausstattung ALLER Schulen muss jedoch endlich auch für ALLE Schüler und Lehrer MÖGLICH sein: Endgeräte sind zB noch immer nicht bedarfsdeckend eingerichtet. Antragstellungen und Bescheidung der Stadtverwaltung sind noch immer nicht umfassend möglich.
Hannes / 18:59
Bzgl. Innenstadt und Radfahrer sollte man meines Erachtens einmal prüfen ob man die riesige Parkfläche (ich weiß “privat”) neben der Wollenweber nicht effizienter nutzen kann (Parkhaus) um Anwohnern dort parken anzubieten und die freien Parkflächen dann für andere Verkehrsteilnehmer (Fußgänger und Radfahrer) anzubieten.
Ein anderes Thema ist gegen flächenfrass wäre Aufstockung von Gebäuden. So kann ohne Versiegelung mehr Wohnraum geschaffen werden. Mit Holzbau sogar mit geringen grauen CO2 Abdruck.