Einsendungen und Ressourcen aus der Ideenphase

In der ersten Phase des Leitbildprozesses ging es darum, Ideen, Anregungen und Ziele der Stadtverwaltung sowie der Bürgerinnen und Bürger der Stadt zu sammeln.

Dazu wurden zum Beispiel diese Dokumente ausgewertet:

Die ausführende Agentur complan Kommunalberatung GmbH hat außerdem vertiefende Gespräche mit verschiedenen Abteilungen und Fachgruppen der Stadtverwaltung geführt, um Schwerpunkte der Verwaltungstätigkeit ausfindig zu machen.

Herzstück der Ideenphase waren jedoch über 750 Einsendungen sowohl von Bürgerinnen und Bürgern als auch von Vereinigungen wie zum Beispiel Beiräten und politischen Vertretern. Im Zeitraum von insgesamt einem Jahr und elf Monaten wurden Anregungen und Ideen über ein Kontaktformular auf dieser Website, über die Profile der Stadt in den sozialen Medien, über Postkarten, per E-Mail, über Formulare an Schulen und auf Veranstaltungen eingesammelt, gebündelt und anschließend ausgewertet.

Welche Ideen sind eingegangen?

Bürger/in
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Sehr geehrte Damen und Herren,
im Rahmen unserer Schulprojektwoche haben wir uns mit dem Thema zukünftige Stadt näher befasst. Wir haben festgestellt, dass es vor allem für Jugendliche nur wenig Möglichkeiten gibt, sich zu treffen. Durch fehlende zentrale Orte, wie Discos, Clubs etc. fühlen sich Außenstehende oft belästigt. Es müssten Orte geschaffen werden, wo Jugendliche Musik hören bzw. feiern können, ohne andere dabei zu stören.
Wir hoffen, dass sich die Stadt in Zukunft positiv entwickeln wird und danken für ihre Aufmerksamkeit.

#freizeit#bildung#kultur

Bürger/in
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Ich wünsche mir eine Stadt in der Künstler und Freischaffende, die Möglichkeit haben den nächsten Generationen die Welt der Handwerklichen Künste zugänglich zu machen.
Bedauerlicherweise profitieren davon immer nur Kinder mit gut verdienenden Eltern und die Kinder von Eltern mit geringem Einkommen verlieren wir schon in der ersten wichtigen Phase, der Grundschule.
Ich wünsche mir die Möglichkeit mehr mehr für die Kinder und Jugendlichen zu machen und es nicht immer dem Ehrenamtlich Tätigen zu überlassen.
Dafür benötigen wir jedoch Finanzielle Mittel um all die Künstler, Handwerker und Dozenten für diese Arbeit entlohnen zu können.
Uns wird in den nächsten Jahrzehnten einiges an Praktischem Wissen in dieser Stadt verloren gehen, darum müssen wir jetzt handeln und den Kindern und Jugendlichen zeigen was alles möglich ist.
Ich bin selbst Dozentin jedoch nur wenn die Kurse voll werden. Um mir meine Miete leisten zu können, arbeite ich als Kundenbetreuerin für ein Call Center. Das macht mich nicht nur unglücklich und ist sehr undankbar, es wird auch schlecht bezahlt und ist weniger erfüllend als den nächsten Generationen und zwar auch und ganz besonders, sozial schwächeren Handwerkliches Geschick bei zu bringen. Sie auf zu fangen und mit einer Aufgabe zu versehen liegt mir am Herzen. Ich möchte so gerne den Teufelskreis durchbrechen und nicht die nächste Generation die an der Armutsgrenze lebt aufwachsen sehen.
Ich bin nur ein Beispiel für ganz viel verlorenes Potential in dieser eigentlich wunderbaren Stadt.
„Brandenburg für unsere Kinder“
Viele Grüße
Herzlichst
Die Nachhaltige Modedesignerin und Dozentin im Bereich Nähen mit Kindern und Jugendlichen.

#kultur#wirtschaft#bildung

Bürger/in
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Man sollte für die ukrainischen und insgesamt alle Flüchtlinge in der Stadt einen Treffpunkt sowie eine monatliche Zusammenkunft ermöglichen, wobei auch geneigte Bürger der Stadt und Umgebung teilhaben können. Dort liessen sich vorhandene Probleme besprechen und gemeinsam Lösungen dafür finden. Auch multikulturelle Festivitäten liessen sich je nach Interesse darüber organisieren. Insgesamt könnten in diesem Austausch alle voneinander lernen und nicht zuletzt auch mgl. Vorurteile abbauen sowie ggf. neue Freundschaften schließen... und so könnten die rückkehrenden Flüchtlinge entsprechend inspiriert relevante öko-soziale Reformen in ihren Ländern mit anstoßen und fördern.

#kultur#teilhabe

Bürger/in
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- den Focus auf die innerstädtische Bebauung setzen zum Beispiel auf Industriearealen wie in der Caasmannstrasse oder in Hohenstücken
- keine weitere Bebauung von Ackerflächen
- mehr Unterstützung für Kulturschaffende , Stichwort Theater und Jugendclubs
- Ausbau öffentlicher Verkehrsmittel,hin zu einer ökologischen Verkehrsstruktur
- Förderung des sanften Tourismus zum Erhalt unserer wunderbaren Natur
- Stärkung der Stadtwerke für eine ökologische Energieerzeugung

#kultur#tourismus#nachhaltig

Bürger/in
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Zusammenleben in Brandenburg/ Havel zukünftig bedeutet für mich:
- Teilhabe unterschiedlicher Bevölkerungsgruppen am gesellschaftlichen Leben und an Entscheidungsprozessen
- Möglichkeiten zur Begegnung im öffentlichen Raum
- Miteinander durch soziale und kulturelle Aktivitäten
Vorschläge für mehr Möglichkeiten zur Begegnung im öffentlichen Raum:
- Kommunale kostenfreie Begegnungsorte wie bisher erhalten zum Beispiel auf dem Marienberg, im Humboldthain, am Salzhofufer und am Beetzsee (Promenade und Strandbad Grillen-Damm), auf dem Packhof-Gelände, im Krugpark u.v.m.) Dazu gehört m.E. zukünftig noch mehr gestaltete öffentliche Begegnungsmöglichkeiten im Außenbereich (z.B. auf dem Altstädtischen Rathausmarkt wie auf dem Neustädtischen Marktplatz). Aber auch die Schaffung von Begegnungsmöglichkeiten in Innenbereichen unabhängig von kommerziellen Nutzungen und Zugängen.
- Zum Beispiel konnte man vor einigen Jahren im alten E-Werk/ ehem. Strassenbahn-Depot im Rahmen eines ‚heimwerts‘-Kulturfestivals und dortigen provisorischen Spielstätten eine Ahnung bekommen, wie eine solche Immobilie für kulturelle und soziale Aktivitäten zukünftig genutzt werden könnte. Unter Berücksichtigung der derzeitigen Eigentumsverhältnisse könnte hier ein kultur-und sozialpolitischer Impuls in Richtung einer zukünftigen public-private-partnership für ein innovatives und inklusives Modellprojekt sorgen. Vor einigen Jahren gab es im Rahmen des Ideen-Wettbewerbs „IrreLeere/Dehnungsfugen“ eine Projektskizze hierzu: „Auf der Havel zugewandten Seite des Gebäude-Komplexes finden sowohl Jugend-, Schüler-und Freizeitgruppen als auch Individual-Besucher (Rad-und Wasserwanderer) hier günstige, geräumige und modern ausgestattete Gruppen-und Einzelunterkünfte. Es gibt einen Kanu-Verleih sowie eine Fahrrad-Station/Werkstatt, die aus einem Inklusions-Projekt hervorgegangen ist und im Rahmen einer Private-Public-Partnership von Menschen mit Handicaps betrieben wird. Die Reisenden und Besucher schätzen die Unterkunft mitten in der Stadt unmittelbar am Wasser und die Anbindung an das kulturelle und soziale Leben in der Stadt.
Auf der wasserabgewandten Seite beherbergt das „Alte E-Werk“ ein Kultur-und Innovationszentrum. Hier befinden sich Kurs-und Veranstaltungsräume, die von den Brandenburgern und anderen Einrichtungen genutzt werden. Es gibt einige Ateliers und Musikproberäume, die Kulturschaffenden Raum bieten. In einem besonderen Bereich für „Neue Arbeit“ werden in einem „Work-Lab“ (Geschäfts-) Ideen, soziale/ kulturelle Projekte und Start-Ups für Einzelne und Gruppen/Teams generiert, die in sinnstiftende Tätigkeiten investieren wollen. So wird das „Alte E-Werk“ zu einem Treff für interessierte Brandenburger, die sich und ihre Stadt weiter entwickeln wollen, und zu einem einem neuen Impulsgeber für die Stadt im Fluss.“
- Wünschenswert wäre künftig bei Veräußerung städtischen Grundstückeigentums Klauseln zur zeitnahen Umsetzung der Konzeptionen bzw. der vorgesehenen Bebauung aufzunehmen anstatt Immobilien-Spekulationen Vorschub zu leisten.
(Beispielsweise steht die Villa am Salzhofufer Richtung Luckenberger Brücke, in der zu DDR-Zeiten ein Kindergarten untergebracht war, auf einem ‚Filet-Grundstück‘ zur Havel hin, mit wunderbaren Möglichkeiten einer kommunalen Nutzung. Bei einem ‚Tag der offenen Tür‘ des Eigentümers bzw. der Projektentwickler konnte im vorletzten Jahr die Immobilie besichtigt werden. Damals wurden Ideen zu einem Hotelumbau präsentiert; über Jahre passiert(e) dort nichts…)
- Vorschläge zu mehr Miteinander durch soziale und kulturelle Aktivitäten
Hierzu gehören für mich u.a.
- der Erhalt und die weitere Unterstützung der Kunsthalle Brennabor
- die Wiederaufnahme der in der Vergangenheit durch die Kulturverwaltung regelmäßig und erfolgreich veranstalteten „OFF-Art“
- die finanzielle und logistische Unterstützung des ‚heimwerts‘-Festvals
- ebenso wie der kulturpolitische Wille, weitere kulturelle Räume zu öffnen und mit bereits tätigen Initiativen zu kooperieren und diese unterstützen, etwa die seit langem stillgelegte Schwimmhalle im Gesundheitsforum mit dem Stadtbad e.V.
Perspektivisch braucht es m.E. hier mehr Mut, mehr Engagement und Initiative vonseiten der politisch Verantwortlichen, neue Impulse im Bereich Kultur und Soziales zu setzen oder Impulsgeber in diesen Bereichen zu unterstützen statt kultur- und sozialpolitisch ‚auf der Bremse zu stehen‘. (Hier seien beispielhaft die langjährigen ergebnislosen Diskussionen um die Neugestaltung des Stadtmuseums inkl. Depotlösungen genannt oder die unsäglichen personellen Querelen im Städtischen Theater).

#kultur#teilhabe#freizeit

Bürger/in
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Hallo! Seit fünf Jahren kenne ich Brandenburg an der Havel, vor vier Jahren, im April 2016 bin ich von Berlin hierher gezogen. Die Stadt ist wunderbar grün, und das Wasser überall macht die Stadt sehr attraktiv.
Apropo Wasser: Warum gibt es nicht öffentliche Trinkwasserspender in der Stadt? Ich kenne das aus der Kleinstadt Sisian in Armenien.
Apropo Wasser: Warum wird das Wasser nicht mehr für öffentlichen Nahverkehr genutzt? Während der BUGA 2015 gab es doch auch Wassertaxis? Bei der alten Feuerwache am Wiesenweg könnte ein Hotel aufmachen und die Gäste würden mit einem Pendeldienst über's Wasser in die Innenstadt gebracht. Auch gibt es dort viel Platz für parkende Fahrzeuge. Touristen und Einheimische könnten dort parken und mit einem Boot 'ins Zentrum' fahren/gebracht werden. Eine Anlegestelle wäre z. B. beim Packhof, der grün bleiben sollte, eine Oase in der Innenstadt. Die Packhoffläche lässt sich doch auch toll für Feste nutzen, das Havelfest oder „Jahrmarkt“/„Kirmes“ (wie jetzt in Corona-Zeiten) in der Stadt.
Durch meinen Freiwilligendienst bei der Kirche weiß ich, dass Touristen es schwer haben – insbesondere an Wochenenden – öffentliche Toiletten zu finden. Das WC-Haus am Salzhofufer (?) ist sehr hilfreich/nützlich, aber auch im Stadtkern (?), bei der St.Katharinenkirche zum Beispiel wäre so etwas begrüßenswert. Tourismus ist wichtig und wird und sollte wichtig bleiben. Die Nähe zu Berlin erlaubt den Gästen, tagsüber eine Großstadt zu besuchen und dennoch in einer ruhigen erholsamen Stadt zu entspannen, mit dem Rad das Umland erkunden oder auf/in dem Wasser sich sportlich betätigen und/oder mehr entdecken.

#wasser#tourismus#kultur

Bürger/in
Schule

… es eine tolle Stadt am Wasser ist, mit vielen tollen Parks und schönen Wiesenflächen! Auch die Kirchen und Türme kann man nur bewundern!

#grün#kultur

Bürger/in
Veranstaltung

Keine Eisdiele/Café mehr auf nach 18/19:00, das könnte schön sein! Kaum Pubs mit Live-Musik

#kultur

Organisation/Vereinigung
E-Mail

Bürgerhaushalte stärken die gesamtstädtische Identität.
Ein Instrument, um Investitionen in Spielplätze, Kultur- und Begegnungsorte zu schaffen, könnte die in Brandenburg an der Havel immer wieder verschleppte Einführung eines Bürgerhaushaltes sein. Die Erfahrung in Städten, die seit langem über dieses Instrument verfügen zeigt, dass von Bürgerhaushalten immer auch die Ortsteile profitieren. Ein Beispiel dafür ist Rathenow. Über den Bürgerhaushalt wurden Einwohner der Ortsteile Steckelsdorf, Grütz, Göttlin usw. motiviert, sich aktiv und im Endeffekt erfolgreich mit dem Stadthaushalt auseinanderzusetzen, weil sie am Ende eigene Projekte erfolgreich umsetzen konnten. Sie sehen sich als Teil der Stadtpolitik und damit der Gesamtstadt.

#kultur#freizeit#teilhabe

Bürger/in
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Ich wünsche mir eine komplett autofreie Innenstadt. Mehr Radewege braucht es mMn nicht – ich mag das alte Pflaster an vielen Stellen und habe mit etwas Holperei kein Problem. Ich würde mir außerdem einen kostenfreien, oder zumindest günstigeren ÖPNV wünschen, aber daran arbeitet die Bundesregierung bereits in Ansätzen. Ich wünsche mir, dass es weiterhin Leerstellen und freie Räume im Stadtbild gibt, die den BürgerInnen bei Bedarf zur Verfügung gestellt werden können (denke da zB an die Freilichtbühne Marienberg, Strandbad Grillendamm, Stadtbad) – bitte solche Orte als das was sie sind erhalten und bloß nicht aus der Hand geben!

#kultur#freizeit