Einsendungen und Ressourcen aus der Ideenphase

In der ersten Phase des Leitbildprozesses ging es darum, Ideen, Anregungen und Ziele der Stadtverwaltung sowie der Bürgerinnen und Bürger der Stadt zu sammeln.

Dazu wurden zum Beispiel diese Dokumente ausgewertet:

Die ausführende Agentur complan Kommunalberatung GmbH hat außerdem vertiefende Gespräche mit verschiedenen Abteilungen und Fachgruppen der Stadtverwaltung geführt, um Schwerpunkte der Verwaltungstätigkeit ausfindig zu machen.

Herzstück der Ideenphase waren jedoch über 750 Einsendungen sowohl von Bürgerinnen und Bürgern als auch von Vereinigungen wie zum Beispiel Beiräten und politischen Vertretern. Im Zeitraum von insgesamt einem Jahr und elf Monaten wurden Anregungen und Ideen über ein Kontaktformular auf dieser Website, über die Profile der Stadt in den sozialen Medien, über Postkarten, per E-Mail, über Formulare an Schulen und auf Veranstaltungen eingesammelt, gebündelt und anschließend ausgewertet.

Welche Ideen sind eingegangen?

Bürger/in
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Hallo liebes Team der Stadt Brandenburg,
folgend meine Ideen oder Wünsche für die Zukunft der Stadt Brandenburg an der Havel. Da ich die Ideen jedoch nicht so alleine stehen lassen möchte, habe ich diese kurz ausgeführt.
1. Eine interaktive Stadtkarte
Ich bin mir bewusst, dass es bereits viele Karten von Brandenburg gibt, und kommerzielle Anbieter ihre Karten bereitstellen wie Google Maps. Allerdings würde ich mir eine Karte wünschen, die bestimmte Kategorien auf der Karte anzeigt wie: Cafés, Sehenswürdigkeiten, Bademöglichkeiten und ähnliches. Des Weiteren könnte die Karte verwendet werden, um bestimmte Touren anzuzeigen, wie beispielsweise die Tour der Waldmöpse. Auch aktuelle Events könnten dort markiert werden. Viele andere Funktionen sind natürlich denkbar, wie ÖPNV-Netz, Barrierefreie Orte u.w. Derzeitige Karten, die in der Stadt verteilt sind (analoge), könnten eine Art QR-Code bekommen, welche auf die entsprechende Online Version verlinken. Das ganze könnte als eine App angeboten werden, die die Möglichkeit anbietet, die Map herunterzuladen, sodass die Karte auch offline funktioniert.
Viele dieser Daten könnten bereits aus OpenStreetMap bezogen werden (Verkehsnetz, ÖPNV-Netz, POI‘s). ALKIS-Daten könnten noch unterstützen in Hinblick auf Adressen.
2. Eine (fast) autofreie Steinstraße
Auch hier bin ich mir bewusst, dass dieses Thema schon öfters in Gespräch war und genau deswegen möchte ich wieder darauf zurück. Als Radfahrer und Fußgänger ist mir die Steinstraße, sowie auch die davor liegende Jacobstraße, ein Dorn im Auge. Für Radfahrer ist die Steinstraße immer wieder eine Gefahrenstelle auf Grund von Autos die zu nah überholen, den parkenden Autos sowie den Schienen. Vor allem ältere Mitbürger*innen müssen dort stark aufpassen. Ähnlich verhält es sich auf der Jacobstraße im Bereich der Haltestelle nähe des Pennys, bei der viele Fahrradfahrer auf den Fußweg ausweichen, was meines Wissens nach jedoch nicht gestattet ist.
Als Fußgänger habe ich in der Steinstraße immer wieder das Problem in den zu engen Wegen vernüftig zu laufen, vor allem, wenn an einer Stelle ein Restaurant ansässig ist. Durch die außenstehenden Sitzmöglichkeiten wird der eigentliche Fußweg so eng, dass es oftmals nicht möglich ist, dass zwei Leute vernünftig nebeneinander laufen können. Von Personen mit Kinderwagen oder Rollstuhl ganz abgesehen, die dort immer wieder mit anderen Passanten in die „Quere“ kommen.
Viele der angesprochenen Probleme würden sich lösen lassen, in dem man die Steinstraße zu einer Spielstraße erklären würde, bei der nur Anlieger, Lieferverkehr sowie der ÖPNV durchfahren dürfte. Parkflächen an den Seiten würden wegfallen und es dürfe nur zum Halten das Auto kurz abgestellt werden. Durch den gewonnen Platz an der Seite, könnten die Weg erweitert werden, wodurch auch die Restaurants profitieren würden. Im Prinzip wie in der Hauptstraße. Andere anliegende Straßen müssten ggf. in ihrer Zugangsberechtigung ebenfalls angepasst werden.
Natürlich ergeben sich dadurch auch Probleme für die Autofahrer. Diese müssten über die B1 fahren, um zur Dominsel zu wollen und auch Parkmöglichkeiten müssten geschaffen werden. Dafür kurz zwei Möglichkeiten, die ich jedoch auch falsch einschätzen könnte bzgl. Eigentum und Bodenverhältnisse.
* Parken im Untergrund in der Nähe des Neustädtischen Marktes
* Parken an der Brachfläche östlich vom Deutschen Dorf
Durch diese Einschränkung würde sich auch die Situation an der Haltestelle Jacobstraße eventuell etwas verbessern oder man findet doch weitere Möglichkeiten der Baumaßnahmen.
Als positiven Nebeneffekt würde sich Lärm und Feinstaub in der Straße erheblich reduzieren.
3. Ein (fast) kostenloser ÖPNV
Das ist vermutlich eine sehr kontroverse Idee und muss gut durchdacht werden. Aber ein Konzept dass mit weiteren Konzepten (Erhöhung der Parkgebühren, Ausbau des ÖPNVs), dazu führen kann, dass mehr Leute den ÖPNV nutzen und weniger das Auto. Denn auch Brandenburg muss zeigen, was es für den Klimawandel tun kann und wird.
Die Finanzierung? Dafür müssen neue Modelle betrachtet werden. Eine Möglichkeit, eine Pauschale die JEDER Einwohner in Brandenburg an der Havel zahlen müsste. Bsp. 10€ im Monat (ggf. Vergünstigungen bzgl. Rentner, Studenten, Arbeitslosengeldempfänger), berechnet anhand der aktuellen Ausgaben des VBB-Bundes. Dadurch würden vor allem die Leute profitieren, die generell schon eine Menge mit Bus und Bahn unterwegs sind. Missverständnis von anderen Personen, die sonst kein ÖPNV fahren wird jedoch vorprogrammiert sein.

#mobilität#digitalisierung

Bürger/in
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1) Erhebliche Reduzierung des Individualverkehrs – kein Auto mehr in der Innenstadt, Lieferketten sind autonom
2) Unökologischer und ineffizienter ÖPNV ist verschwunden, dafür existieren leise, saubere und kostengünstige Alternativen (Straßenbahn, Bus etc.)
3) Brandenburg an der Havel ist eine Smart City – mit vielen intelligenten und entlastenden, elektronischen/digitalen Hilfen.
4) Werte, Toleranz und Achtung vor dem Eigentum Anderer werden gelebt, Missachtung hart geahndet, der Öffentliche Raum wird stärker kontrolliert

#mobilität#digitalisierung

Bürger/in
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Eine Zukunftsperspektive ist toll. Leitlinien machen aber nur dann Sinn, wenn die bestimmenden und durchführenden Organe (Stadtpolitik, Stadtverwaltung, städtische Betriebe etc.) diese dann zeitnah (quasi morgen) auch beginnen anzuwenden und umzusetzen.
Vorschläge:
- Innerstädtische Straßen sollten nicht ausschließlich als Parkfläche für Autos dienen. Platz ist kostbar und kann besser genutzt werden. Ich wünsche mir mehr Leben, mehr Miteinander, mehr Grün in vielen Straßen.
- Der innerstädtische Verkehr muss sich wandeln (mehr Bereiche ohne Auto, Reduzierung der Parkflächen für Autos, ÖPNV und nicht motorisierter Individualverkehr müssen bei Planungen bevorzugt werden).
- Anzahl der Autos durch ein Carsharingangebot (z. B. durch die Verkehrsbetriebe organsiert).
- Fahrradparkplätze statt Autoparkplätze in der Innenstadt.
Co-Working-Büros in unmittelbarer Nähe des Bahnhofs. Wir könnten so die Anzahl der Auspendler reduzieren. Mehr Zeit für die arbeitende Bevölkerung, steigende Nachfrage an Mittagsverpflegung in der Stadt etc.
Wohnungsbau für Familien in Innenstadtnähe darf nicht nur von Unternehmen durchgeführt werden, die maximale Rendite erzielen wollen. Komunaler Wohnungsbau (bezahlbar und ökologisch) muss stärker stattfinden.
Eine echte Bürgerbeteiligung sollte stattfinden (z. B. Bürgerhaushalt).
Nachhaltigkeit (ökologisch, ökonomisch und sozial) sollte die Handlungsmaxime aller städtischen Akteure sein.

#mobilität#digitalisierung#teilhabe#nachhaltig

Bürger/in
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- Brücke Altstadt Bahnhof ist fertiggestellt
- Belebung des Stadtteils Quenz/Altstadt
- sichere fußläufige Erreichbarkeit von Einkaufsmöglichkeiten
- zuverlässige und schnelle Verkehrsanbindung des Stadtteils Quenz/Altstadt durch den ÖPNV an die Innenstadt und andere Stadtteile (schnelle Taktung, Anbindung in den Abendstunden)
- barrierefreier ÖPNV mit Informationsübermittlung (Nutzung von App für Informationen und Wegeführung)
- Orientierung- und Leitsysteme auch in Gebäuden Barrierefreier Zugang zum Ärztehaus West vom ÖPNV, eindeutige Wegeführung (auffindbar und zugänglich
- ausreichende Fachärzte mit barrierefreien Arztpraxen
- flächendeckende Internetverbindung in der Stadt (alle Stadtteile)
- Informationen sind auch in barrierefreier digitaler Form verfügbar
- alle Internetseiten der Stadt und deren Kooperationspartner sind barrierefrei zugänglich
- Barrierefreiheit, Inklusion und gleichberechtigte Teilhabe sind in der Stadt Brandenburg selbstverständlich und werden in allen Bereichen mitgedacht (Querschnittsaufgabe)

#teilhabe#digitalisierung#mobilität

Bürger/in
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Unsere Stadt sollte sich besonders vor Schulen und Kitas Radfreundlicher gestalten. Oft sind hier Wege nicht vorhanden oder nicht befahrbar.
Desweiteren muss darauf geachtet werden, dass sich die Schere zwischen arm und reich nicht zu sehr öffnet. Besonders die Problematik in Hohenstücken ist hier zu beachten. Es werden preiwerte Wohnungen abgerissen, um Platz für Eigenheime zu schaffen.
In unseren Schulen muss mehr für die Digitalisierung gemacht werden. Zu Coronazeiten hatten viele keinen Zugriff auf Computer.
Auch an der Sauberkeit der Stadt sollte gearbeitet werden. In allen Stadtteilen sollte kontrolliert werden, wer einfach irgendwo Müll abstellt und wie Hundehalter ihren Dreck entsorgen.

#digitalisierung#bildung#mobilität

Bürger/in
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Folgende Gedanken entstammen einem Grundkurs Politische Bildung des Ev. Gymnasiums am Dom zu Brandenburg:
Brandenburg als Metropole:
Was wir brauchen:
- verbesserte Infrastruktur – besseres Internet – mehr Freizeitbeschäftigung für Jugendliche (Clubs, „junge“ Cafes, Sportmöglichkeiten, kreative Beschäftigungsmöglichkeiten, Kochkurse, gerne auch in Verbindung von Jung und Alt) – unterschiedliche kleine Läden
Was uns ausmacht:
- Wasser -Baustellen – Anschluss nach Berlin – billige Mieten – Slawendorf – Waldmöpse
Metropole? Nein!
Stadt der Zukunft:
- mehr Mülleimer – Förderung für erneuerbare Energien – bessere Planung von Baustellen – Ausbau der Fahrradwege – bessere Finanzierung für staatliche Schulen – bessere Organisation des Nahverkehrs – mehr Ladestationen für E-Autos – besserer Anschluss an umliegende Dörfer
Smart City? Nein!
Zusammenleben gestalten:
- mehr Angebote für Freizeitaktivitäten – Treffen für Rentner (Beschäftigung, guter Zweck) – Raum für Vielfalt schaffen (Veranstaltungen, Festivals, Begegnungszentren)

#freizeit#wasser#mobilität#digitalisierung

Bürger/in
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Wir müssen als Stadt – um wirklich Havel-METROPOLE zu werden – attraktiv für junge, weltoffene Menschen werden, die nicht nur zum Arbeiten, sondern auch zum Leben herkommen wollen. Und von all den folgenden Vorschlägen profitieren nicht nur die jungen und neuen Bewohner*innen, sondern auch die, die schon lange da sind.
Brandenburg an der Havel braucht:
1. Eine lebenswerte Innenstadt. Das bekommen wir durch eine innovative städtebauliche Weiterentwicklung hin. Also zum Beispiel Verweil- und Lernorte statt Autos und Parkplätze in der Innenstadt.
2. Schnelles, flächendeckendes Internet. Das muss so selbstverständlich wie Wasserversorgung werden.
3. Ein ordentliches Mobilitäts- bzw. Radfahrkonzept. Wir könnten ein zweites Münster werden. Dazu muss das Auto nicht aus der Stadt verbannt werden.
4. Ein attraktiver, gut ausgebauter Nahverkehr, der auch die Außenbezirke und umliegenden Gemeinden erreicht. Unter anderem um einer Zersiedelung entgegenzuwirken. Und große Parkplätze am Stadtrand in Verbindung mit einem enggetakteten Nahverkehr in die Innenstadt würden die diese von Autos entlasten und den Tourismus fördern.
5. Anreize für innovative Start-Ups und zukunftsgewandte Industrie. Industrie ist nicht nur Stahl. Tourismus ist das Stichwort, zum Beispiel Wirtschaftstourismus.
6. Mehr Angebote für die Menschen von Morgen. Kitaplätze, gut ausgestattete Schulen, die mehr bieten als 08/15 Unterricht und viele Freizeitangebote – auch für Jugendliche.
Zeit und Geld sind übrigens keine Argumente GEGEN etwas. Alles ist möglich, wenn man die Kompetenz in die Stadt holt. Die Aufgabe der Politik ist NICHT, Zeit und Geld zu sparen, sondern mit diesen kreativ und innovativ zu arbeiten.

#familie#bildung#digitalisierung#mobilität