Einsendungen und Ressourcen aus der Ideenphase

In der ersten Phase des Leitbildprozesses ging es darum, Ideen, Anregungen und Ziele der Stadtverwaltung sowie der Bürgerinnen und Bürger der Stadt zu sammeln.

Dazu wurden zum Beispiel diese Dokumente ausgewertet:

Die ausführende Agentur complan Kommunalberatung GmbH hat außerdem vertiefende Gespräche mit verschiedenen Abteilungen und Fachgruppen der Stadtverwaltung geführt, um Schwerpunkte der Verwaltungstätigkeit ausfindig zu machen.

Herzstück der Ideenphase waren jedoch über 750 Einsendungen sowohl von Bürgerinnen und Bürgern als auch von Vereinigungen wie zum Beispiel Beiräten und politischen Vertretern. Im Zeitraum von insgesamt einem Jahr und elf Monaten wurden Anregungen und Ideen über ein Kontaktformular auf dieser Website, über die Profile der Stadt in den sozialen Medien, über Postkarten, per E-Mail, über Formulare an Schulen und auf Veranstaltungen eingesammelt, gebündelt und anschließend ausgewertet.

Welche Ideen sind eingegangen?

Bürger/in
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Ich wünsche mir für die Stadt ein Handeln gemäß der Sustainable Development Goals (SDG 11 – Nachhaltige Städte und Gemeinden).
Allgemeines Ziel ist es Städte inklusiv, sicher, widerstandsfähig und nachhaltig zu machen. Konkret beinhaltet das unter anderem:
- Nachhaltige Nutzung der Flächen
- Biodiversität und Landwirtschaft (statt Rasenflächen Blumenwiesen, statt Nadelsträucher essbare Sträucher --> Stichwort: Essbare Städte (Incredible Edible), statt Monokulturen kleinteiilge Landwirtschaft, Förderung solidarischer Landwirtschaften und regionaler/saisonaler/Bio-Lebensmittel, kleinteilige Landwirtschaft in der Stadt, um Einwohner mit regionalen Lebensmitteln zu versorgen, die keinen weiten Transport benötigen)
- Sichere, bezahlbare und nachhaltige Mobilität in der Stadt und auf dem Land
- nachhaltiger Verkehr (Ausbau des ÖPNV, kostenloser ÖPNV, autofreie Innenstadt, bessere Radwege, mehr P&R, um Anreize zu schaffen, das Auto außerhalb der Stadt stehenzulassen, statt mit dem Auto bewegen sich die Menschen zu Fuß, mit dem Fahrrad und den öffentlichen Verkehrsmitteln fort und es gibt Lastenräder zum Ausleihen an vielen Stellen der Stadt zum Einkaufen und Transportieren und Mietautos an vielen Stellen der Stadt, die man sich mieten kann, wenn man doch mal ein Auto braucht)
- Senken der Umweltbelastung durch Städte
- Müllvermeidung (Klare Regeln zur Vermeidung von Einwegplastik in der Gastronomie und im Einzelhandel, verpflichtende Biotonne für alle Haushalte, Bonus für Haushalte, die keine Restmülltonne brauchen, Bonus für Familien mit Babies, die keine Wegwerfwindeln verwenden, Circular Economy – damit erst gar kein Müll aufkommt, sondern alles wiederverwendet wird)
- Klimagerechtigkeit in der Stadt (CO2-Neutralität oder zumindest CO2-Emissionen massiv reduzieren, Nutzung erneuerbarer Energien, mehr Energieeffizienz)
- Nachhaltigkeit und Umweltschutz sollte stärker in den Schulen und Kitas eingebunden werden als fester Bestandteil der Lehrpläne und Programme
- Gesicherte Grundversorgung und digitale Anbindung ländlicher Gemeinden
- Bezahlbarer Wohnraum für alle (es gibt bezahlbaren Wohnraum auch im Innenstadtbereich und die Einwohner werden nicht durch steigende Mietpreise aus der Stadt vertrieben, sozialer Wohnungsbau wird ernst genommen, bei neuen Siedlungen werden Wohnstrukturen mit eingeplant, um lange Transportwege zu vermeiden – Schulen, Kitas, Spielplätze, Einkaufsmöglichkeiten usw.)
- nachhaltiger Tourismus (jeglicher Tourismus sollte nach den Kriterien der Nachhaltigkeit umgesetzt werden, Verbot von umweltschädigenden Aktivitäten wie zu schnelle und laute Motorboote auf den Seen, Begrenzung des Tourismus um einen Übertourismus zu vermeiden)
- Nachhaltigkeit als übergeordnetes Ziel aller Entscheidungen, die die Stadt betreffen (sowohl bei Ausschreibungen als auch allen Entscheidungen)
- Schaffen einer Stabsstelle für Nachhaltige Entwicklung in der Stadt, die alle Entscheidungen auf ihre Nachhaltigkeit prüft

#grün#nachhaltig#wohnen#mobilität

Bürger/in
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Brandenburg ist meine Heimat, ich wohne vielleicht schon seit mehreren Jahren nicht mehr dort, aber ich bin in der Stadt aufgewachsen und habe viele Veränderungen erlebt. Von meiner Wahlheimat Bristol in GB und anderen Städten im Ausland habe ich viel gelernt und das zeigt mir, nicht nur Brandenburg aber ganz Deutschland steht im Thema Klimawandel und was dagegen getan werden kann fast ganz hinten an. Die Initiativen existieren, sind oft nicht gut überlegt oder durchgedacht. Was Brandenburg besser machen kann, einfach mal über den Tellerrand schauen und nach und nach ein paar Ideen umsetzen:
- Fahrradautobahn anstatt Auto (Siehe Zürich, denn in der Schweiz hat der Fußgänger und Fahrradfahrer Vorrang vor dem Auto in der Stadtplanung)
- Förderung von alternativen Einkaufsmöglichkeiten (Zero Waste) dazu gehören Unverpackt-Läden, Secondhand-Läden, Bioläden mit einem Unverpackt-Konzept, Obst-Gemüse-Läden mit regionalen Angeboten (Es gibt einen Regionalladen, aber warum ist dieser nicht in der Innenstadt)
- Bewusstsein zum Thema Müll (Bristol in GB hat eine Initiative, zusammen mit der dort ansässigen Müllabfuhr Bristol Waste, gestartet um das Bewusstsein zum Thema Müll zu erhöhen. Jedes Jahr neben Haushalten an einer Zero-Waste-Challenge teil. Sie werden dazu mit Materialien und Workshops ausgestattet. Ziel ist, das Zero-Waste-Konzept für alle Einkommensgruppen zugänglich zu machen. Zudem hat die Müllabfuhr einen Secondhand-Laden für Möbel auf ihrem Recycling-Hof errichtet und das mit vollen Erfolg. Sie verkaufen auch recycelte Farben und reparieren weggeworfene Elektroartikel. Dazu hat die Stadt ein Freiwilligen-Programm ins Leben gerufen. Freiwillige kümmern sich um den Laden und Reparaturen.
- Klimafreundliche Grünflächengestaltung kann dadurch erzielt werden, dass mehr Räume für Insekten und Wildleben geschaffen werden. Schafe oder Kühe können in Stadtparks grasen und Wildblumen die Parks verschönern. Parks sollten ein Miteinander ermöglichen. Falls Sie denken, dass Tiere in Parks gefährlich sind? Das klappt in GB schon seit vielen Jahren und immer mehr Parks werden zu Parks mit Tierhütern umgebaut. Sehr gutes Beispiel hier ist Cambridge, im Stadtpark stehen einige Kühe. Sie halten den Rasen kurz, steigern die Bodenqualität und man konnte eine Erhöhung der Artenvielfalt beobachten
- Reparieren statt wegwerfen. Reparatur-Cafés eröffnen gerade überall in Europa und freiwillige Helfer nutzen hierfür reguläre Cafés und andere öffentliche Räumlichkeiten, um kaputte Gegenstände zu reparieren und diese der Mülltonne zu ersparen.
- Kleidertausch. In vielen Städten GB fördert die Regierung Veranstaltungen zum Thema Kleidertausch. Öffentliche Räume werden genutzt, um Kleidung zu tauschen und Städte haben auch schon sogenannte „public Wardrobes“ eröffnet. Menschen können dort Kleidung abgeben und neue mitnehmen. Ziel ist es Fast-Fashion zu reduzieren und Menschen eine Alternative zum Kaufen von Kleidung aufzuzeigen. Auch hier helfen viele freiwillige Helfer mit. Die Kleidung zu waschen oder aufzubereiten.
- Besser Essen und Fleischkonsum reduzieren. Wie kann die Stadt da helfen, fragen sie? Ich meine damit keine veganen Festivals oder Kundgebungen, sondern Essens-Festivals mit Küchen aus aller Welt und mit dem Schwerpunkt Alternativen zum Fleisch aufzuzeigen. Das Dahl-Festival in Bristol wird durch die Stadt gefördert und hat sehr vielen Menschen aufgezeigt, dass die indische Küche, die sehr fleischarm ist, sehr gut geeignet ist, Menschen zu zeigen, dass die Reduzierung des Fleischkonsums wichtig ist.
Was ich Ihnen mit meiner langen Nachricht sagen möchte, Brandenburg in 2035 soll Klimaneutral sein, ein Vorbild sein, eine Community schaffen, in der sich jeder wohlfühlen kann und die niemanden ausschließt. Stadtgeförderte Freiwilligenarbeit kann dabei sehr helfen.

#nachhaltig#mobilität#grün

Bürger/in
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Bessere Infrastruktur der Busse und Bahnen
Mehr Veranstaltungen
Bezahlbare Mieten
Das mehr für unsere Kinder getan wird, insbesondere für Teenager
Kein Unterschied zwischen Ost und Westtarif

#mobilität#wohnen

Bürger/in
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Verkehrsfreie Innenstadt wäre toll, nur Straßenbahn und Lieferungen an die Geschäfte. So gut wie keiner hält sich an die 20er Geschwindigkeit in der Steinstraße. Ohne Autos wäre das Essen in den Restaurants und Cafés um ein vielfaches schöner und attraktiver.

#mobilität

Bürger/in
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Meine Ideen in Stichpunkten: Schaffung einer autofreien Innenstadt (insbesondere von Haupt- und Kurstraße); Gestaltung einer grünen Innenstadt (Errichtung von Bauminseln sowie Grün- und Blühstreifen, mehr Bänke aufstellen); Schaffung von mehr attraktiven Einkaufsmöglichkeiten (Werben von mehr Geschäften gängiger Marken und deren Ansiedelung) zur Stärkung der Kaufkraft vor Ort; Reduzierung bzw. Abschaffung von Schmuddelecken (Stichpunkt „saubere Innenstadt“ dreckige Steinstraße als Eingangstor in die Innenstadt, Eingangsbereich vor dem Penny in der Stadt, des Weiteren die Verdreckung durch Hundekot abschaffen: insbesondere Trauerberg, Franz-Ziegler-Str., Jahnstr., die Straßen rund um die THS); Gestaltung des Packhofes zum Familien- und Freizeitpark (mehr Bepflanzungen, mehr Bänke; Anreize für mehr Vielfalt in der Gastronomie; Kulturangebote erhöhen bzw. verbessern

#einkaufen#mobilität

Bürger/in
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mehr Radwege, Carsharing, verkehrsberuhigungSinfonieorchester, Theater, vielfältige Schullandschaft,

#kultur#mobilität#bildung

Bürger/in
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Ich wünsche mir, überall mit dem Rad hinfahren zu können. Auf richtigen Radwegen und sehr sicher über Kopfsteinpflaster (nicht wie zum Beispiel in der Neuendorfer Straße oder am Parduin). Eine autofreie Steinstraße. wäre auch toll.

#mobilität

Bürger/in
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Klimaneutral seit 5 Jahren (ab 2030). Dafür sollte auf jeden Fall auch endlich der Klimanotstand ausgerufen worden sein. Der öffentliche Raum sollte besser (ökologisch +sozial) genutzt werden. Bspw könnte vieles begrünt, Solarenergie über öffentliche Dächer gewonnen und allgemein eine Energiewende aktiver angestrebt werden.
Als aktiver Radfahrer wünsche ich mir vor allem eine radfreundlichere Stadt. Die Radwege sollten zum fahren auch animieren oder zumindest nicht abschrecken. Natürlich wäre eine autofreie Innenstadt auch wundervoll, die einen Aufenthalt um einiges reizvoller machen würde. Aufgrund der hohen Preise und der schlechten Abstimmung mit den Schulzeiten nutze ich ÖPNV sehr begrenzt, würde es aber wunderbar finden, wenn dieser eine angenehme Alternative zum Radfahren wäre.
Doch ein wirkliches Gefühl dafür, dass die Politik wirklich für uns und nicht gegen uns gemacht habe, habe ich nicht. Unlogische Aktionen wie die Autobahnanbindung im Bereich Göttin/Wilhelmsdorf machen die Politik wenig vertrauensvoll und vom Anreiz zur der Mitsprache der jüngeren Menschen dieser Stadt will ich gerade kaum sprechen. Es wäre doch wunderbar, wenn man bzgl dieser Punkte positiver auf die Zukunft schauen könnte, sodass die Stadt auch für Touristen attraktiver werden würde. Denn soweit ich es mitbekommen, haben viele Schwierigkeiten mit dem Verkehr, wenn sie nach dem Havelradweg in einen autodominierten und chaotischen Verkehr stolpern/fahren.

#mobilität#teilhabe

Bürger/in
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Guten Tag, ich wohne erst 3,5 Jahre in BRB , habe daher sicher einen anderen Blick auf diese schöne Stadt als ein hier Geborener. Nach Jahrzehnten in Berlin fällt mir hier besonders auf :
Die Taktung des Regio nach Berlin sollte unbedingt erhöht werden (3x/ h ) und auch nachts durchgängig wenigstens 2x / h.
Für Touristen ist die Havel hochattraktiver Magnet und ob man das will oder nicht ist Tourismus für BRB wichtig. Hier sollte mehr Augenmerk auf die Belange eines „ sanften „ Tourismus gelegt werden.
Also Radwanderer , Wassersportler ua. Der Beetzsee wird häufig dominiert von lauten und zu schnellen Motorbooten, was für Segler und muskelgetriebene Kleinfahrzeuge mehr als störend ist. Diese Touristengruppe ist eine durchaus grosse und dürfte in den kommenden Jahren anwachsen. Diesbezügliche gelegentliche Praesenz der WaPo wird zum Beispiel Paddlern , Ruderen , SUP usw. entgegenkommen. Vlt. Anfragen bei den entsprechenden Vereinen.
Ansonsten wünsche ich viel Erfolg mit dieser Aktion. Sehr gute Idee !
Mit freundlichen Grüssen

#tourismus#mobilität

Bürger/in
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Ich habe einige Ideen und Wünsche für die Zukunft meiner Stadt:
1. Intakte Radwege, von der Straße abgegrenzt
2. Autofreie Innenstadt ( Haupt-und Steinstraße)
3. Sanften, Wassertourismus, bitte nicht noch mehr Hausboote und 10m Yachten
4. Eine Streuobstwiese auf dem Marienberg mit alten Apfel-und Birnensorten (Bäume könnten von Bürgern zu besonderen Anlässen) gestiftet werden
5. BRB darf kein Spekulationsobjekt von Investoren werden (Berlinnähe), Wohnraum muss bezahlbar bleiben.
6. Erschließung und Beräumung des Sperrgebietes an der B102 , K.-Marx-Straße für Wohnen und kleinen Park mit Spielplatz

#mobilität